Vorkrisenniveau erreicht

Die Menschen wollen reisen. Das spiegelt sich in den Verkehrszahlen des Flughafens Zürich. Im Oktober 2023 sind 2,8 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht einem Plus von 19% gegenüber derselben Periode des Vorjahres. Gegenüber Oktober 2019 liegen die Passagierzahlen im Berichtsmonat bei 99.9%. Was für eine Zahl!

Wichtig zu betonen: 2019 war mit 31,5 Millionen Passagieren ein Rekordjahr. Corona brachte dann einen markanten Einbruch. 2020 benutzten 8,3 Millionen Passagiere den Flughafen Zürich, 2021 waren es 10,2 Millionen. Im Jahr 2022 wurden dann wieder 22,6 Millionen Passagiere gezählt. Diese Jahr könnte die 30-Millionen-Marke wieder geknackt werden.

Interessant ist, dass die Zahl der Flugbewegungen im Oktober weniger stark zunahm als jene der Passagiere. Letztere stehen im Vergleich zum Vergleichsmonat im Jahr 2019 bei 99,9 Prozent, die Zahl der Flugbewegungen dagegen nur bei 97 Prozent. Damit setzt sich der Trend fort, dass das Passagierwachstum über eine bessere Auslastung und über grössere Flugzeuge abgewickelt wird – nicht über mehr Flüge.

Eindrücklich bestätigt diesen Trend der langjährige Vergleich. Seit 1976, seit der letzten Anpassung am Pistensystem am Flughafen Zürich, hat die Zahl der Passagiere fast exakt parallel zur Entwicklung der Schweizer BIP zugenommen – beide Kurve belegen ein markantes Wachstum, das ein Spiegel der Wirtschaftsentwicklung und des Wohlstandswachstums ist. Die Zahl der Flugbewegungen hat sich nur leicht erhöht. Grund dafür sind Effizienzgewinne: Dank deutlich besserer Auslastung und dem Einsatz grösserer Flugzeuge werden mehr Passagiere pro Flug bedient. Das ist eine Parforceleistung, die Anerkennung verdient.

Eine Folge vor allem des Einsatzes grösserer Flugzeuge ist, dass das Pistensystem der Entwicklung angepasst werden muss. Seit 1976 ist dieses am Flughafen Zürich unverändert – seither hat sich die Luftfahrt verändert. Neben dem Einsatz grösseren Flugzeuge sind auch die Sicherheitsvorschriften verschärft worden. Bei bestimmten Wetterverhältnissen können grössere Flugzeuge darum nicht auf der Piste 28 landen und nicht auf der Piste 32 starten. Die Verlängerungen der beiden Pisten stellen sicher, dass sie lang genug sind, um den Verkehr wie politisch beschlossen und betrieblich geplant abzuwickeln. Dies ist eine betriebliche Optimierung, die eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Am 3. März kommt es zur Volksabstimmung im Kanton Zürich. Ein klares Ja ist ein klares Ja zu einem sicheren, verlässlichen und pünktlichen Flughafen.