Nebelpetarden der Flughafengegner

Die Gegner der Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich stellen sich selbst ins Offside. Mantramässig betonen sie, dass die Pistenverlängerungen zu Kapazitätserhöhungen führten und letztlich einem Geheimplan von Wachstumsturbos folgten. Besonders obskure Begründungen hat der Regierungsrat aus dem Abstimmungsbüchlein gestrichen. Nun schreien die Gegner um den Grünen Kantonsrat Urs Dietschi Zetermordio, verschiedene Medien nehmen die Geschichte dankbar auf.

Offensichtlich gehen den Gegner der Pistenverlängerungen die Argumente aus. Die Stimmrechtsbeschwerde zielt nämlich ins Leere. Sie wird, die Prognose sei hier erlaubt, chancenlos sein. Zum einen haben die Gegner der Pistenverlängerungen mehr als genug Raum erhalten, um ihre Einwände auch im Abstimmungsbüchlein zu platzieren – einmal die kritischen Fraktionen im Rahmen des Behördenreferendums und einmal das Gegnerkomitee um Urs Dietschi. Dass sie es mit falschen Behauptungen offensichtlich übertrieben haben, ist plausibel – und es ist die Aufgabe des Regierungsrats, grobe Fouls in Textvorschlägen zu ahnden.

Grobe Fouls begehen Urs Dietschi und Co auch im Abstimmungskampf. Sie zu ahnden ist nicht ans uns – aber wir können mit Fakten dagegenhalten. Drum sei hier nochmals betont: Die Kapazität eines Flughafens ist nicht von der Länge der Piste abhängig. Egal, wie lange eine Piste ist: Es kann immer nur ein Flugzeug starten oder landen. Zwischen den Flugzeugen muss ein Mindestabstand eingehalten werden, unabhängig von der Pistenlänge.

Die Pistenverlängerungen sind ein Sicherheits- und Stabilitätsprojekt sind und sie reduzieren zudem die Verspätungen. Auch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) hält dies fest. Das Bazl schreibt (Quelle): «Die heutige Situation in Zürich mit Hauptpisten, deren ungenügende Länge zu sehr häufigen Pistenwechseln führt, ist in Europa bei vergleichbaren Flughäfen einzigartig. Die Pistenverlängerungen schaffen hier Abhilfe und erhöhen die Sicherheit, insbesondere bei nassem Pistenzustand. Zudem verkürzen sich mit verlängerten Pisten die Rollzeiten, was abends beim Start von Langstreckenflugzeugen Verspätungen nach 23.00 Uhr verringert.»  

Und auch das Bazl schreibt: «Keinen Einfluss haben die Pistenverlängerungen auf die Anzahl der in Zürich startenden und landenden Flugzeuge.»