Das Korsett des Flughafens ist eng

Eine Aufstellung des «Zürcher Unterländer» zeigt eindrücklich: Der Flughafen Zürich hat in Europa das strengste Nachtruhe-Regime. Dies zeigt ein Vergleich mit den Flughäfen Mailand-Malpensa, Kopenhagen-Kastrup, Wien-Schwechat, München-Franz Josef Strauss, Amsterdam-Schiphol und Frankfurt Main. In Zürich ist die Nachtruhe in den letzten Jahren in zwei Schritten um zwei Stunden verlängert worden. Heute gilt sie von 23.30 bis 6 Uhr, wobei die halbe Stunde von 23 bis 23.30 nur für den Verspätungsabbau genutzt werden darf. Die meisten andren Flughäfen haben kein (striktes) Nachtflugverbot, sondern gewisse Beschränkungen von Flugzeugtypen oder Zahl der Flüge.

Nicht erwähnt ist im Artikel, dass Zürich selbst im nationalen Vergleich ein besonders enges Korsett hat. In Basel und Genf finden mehr Flüge zwischen 23 und 6 Uhr statt, obschon der Flughafen Zürich klar der Landesflughafen mit der grössten Bedeutung ist.

Diese Fakten zeigen: Die Vorwürfe der Flughafen-Gegner, dass in Zürich Wachstum vor Bevölkerungsschutz geht, zielen komplett ins Leere. Im Gegenteil: Es gilt aufzupassen, dass wir das Korsett nicht zu eng schnüren und die gute Erreichbarkeit Zürichs nicht aufs Spiel setzen. Sie ist ein Standortfaktor erster Güte.

Die Pistenverlängerungen sind ein wichtiger Beitrag, damit der Flughafen Zürich trotz engem Korsett sicher und verlässlich betrieben werden kann.

Darum: Ja zu den Pistenverlängerungen am 3. März 2024.