Das Geheimnis der GLP

Regine Sauter, Direktorin der Zürcher Handelskammer und FDP-Nationalrätin, bringt es in diesem Interview auf Tele Top auf den Punkt. Das Pistensystem am Flughafen Zürich mit seinen sich kreuzenden Pisten ist anfällig für Verspätungen. Diese werden nach 23 Uhr abgebaut, was zu Lärmemissionen führt und die Nachtruhe stört. Die Verlängerungen der Pisten 28 und 32 stabilisieren den Betrieb und reduzieren die Verspätungen. Damit wird der Verspätungsabbau nach 23 Uhr abnehmen, was zu mehr Nachtruhe für alle führt.

Völlig ins Leere zielt der Rückweisungsantrag der GLP. Zum einen ist das Korsett des Flughafens heute schon sehr eng. Der Rahmen ist im gültigen Flughafengesetz gegeben. Dieses sieht eine Grenze bei 320'000 Flugbewegungen vor. Der Flughafen Zürich hat zudem das strengste Nachtflugregime aller vergleichbaren Hubs in Europa. Zum anderen ist der Antrag auch mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele des Flughafens Zürich obsolet. Dieser hat die geforderten Ziele bereits weitestgehend selbst implementiert. Wie im Rückweisungsantrag verlangt, hat sich die Flughafen Zürich AG das Ziel auferlegt, seine Treibhausemissionen bis 2040 auf Netto-Null zu senken. Auch insgesamt bekennt sich die Schweizer Luftfahrtbranche zu netto null CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050. Und sie unterstreicht dies mit Taten: Die Airline Swiss etwa investiert Milliarden in die neue Flotte und hat sich am ETH-Spin-off-Synhelion beteiligt, das Solartreibstoff herstellt. Ein sehr wichtiger Hebel, um diese Ziele zu erreichen, sind nachhaltige Flugtreibstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF), die es auf regulatorischer und technischer Ebene zu fördern gilt. Die Branche wie auch das Komitee Weltoffenes Zürich stehen konsequent hinter der Einführung einer Beimischpflicht für SAF. Diese ist aktuell in der Teilrevision des CO2-Gesetzes vorgesehen – sie ist der richtige Weg. Was genau die GLP mit ihrem Rückweisungsantrag noch erreichen will, bleibt ihr Geheimnis.