Beeindruckende Innovationskraft

Innovation ist in vielen Branchen der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Das haben die Mitglieder des Komitees Weltoffenes Zürich diese Woche in Oberglatt eindrücklich zu sehen bekommen. Silvan Eberhard, Vorstandsmitglied des Komitees und Leiter Logistik bei Eberhard, demonstrierte im Anschluss an die diesjährige Mitgliederversammlung am Standort in Oberglatt das neue Zentrum EbiMIK (Eberhard Mineralien im Kreislauf), in dem Bauabfall hochwertig aufbereitet wird – dank intelligenter Robotertechnik.

Bauabfälle sind der grösste Abfallstrom der Schweiz. Meistens werden sie heute deponiert oder minderwertig wiederverwendet. Basis jeglicher Kreislaufwirtschaft ist indes ein funktionierender Baustoffkreislauf. Genau hier setzt EbiMIK an. Mit diesem System wird der Mischabbruch zu einem Wertstoff aufbereitet. Die Materialen werden automatisch zerkleinert, dann trennen Roboter die ungewollten Stoffe von den mineralischen Stoffen. Die Roboter sind international vernetzt und lernen voneinander. Die erzeugten Wertstoffe werden in Abwurfboxen gesammelt oder auf Förderbändern in das Rohstofflager transportiert.

Das Beispiel der Eberhard Unternehmungen belegt die Wirkungskraft von Innovationen. Solche Beispiele sind wichtig. In 1. August-Reden wird die Schweiz gerne als Innovationsweltmeister ausgerufen. Die Realität zeigt indes: Die Schweiz ist durchaus innovativ und gut positioniert. Um es bezüglich Innovationskraft ganz an die Spitze zu schaffen, sind aber Reformen nötig – die Vernetzung muss gefördert, Regulierungen abgebaut werden. Der Handlungsbedarf ist ausgewiesen. Punkto Innovationskraft liegt der Kanton Zürich laut einer Studie der Zürcher Volkswirtschaftsdirektion vom Frühling 2022 im Vergleich mit 250 europäischen Regionen auf Rang 51 und verpasst knapp die obersten 20 Prozent. Ein dickes Ausrufezeichen setzt folgende Aussage der Studie: Im Jahr 2014 lag der Kanton Zürich noch auf Rang 14.

Vor der Führung durch Silvan Eberhard standen an der Versammlung des Komitees Weltoffenes Zürich das revidierte CO2-Gesetz, die Empfehlungen der Eidgenössische Kommission für Lärmbekämpfung sowie die geplanten Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich im Fokus. Das CO2-Gesetz ist nun auf gutem Weg, indem es auf die Förderung nachhaltiger Treibstoffe setzt. Zu verhindern ist, dass im parlamentarischen Prozess nun wieder nationale Abgaben oder Verbote erfunden werden. Bei diesem grenzüberschreitenden Geschäft sind zwingend internationale Kooperation nötig – es erträgt keinen kein Swiss Finish!

Bezüglich Lärmschutz braucht es eine Güterabwägung – auch Aspekte wie Mobilität und Siedlungsentwicklung müssen berücksichtig werden. Und die Pistenverlängerungen braucht es dringend: Das Pistensystem ist seit 1976 unverändert, nun bringen moderate Verlängerungen gleich mehrfache Vorteile: Weniger Lärmbetroffene und weniger Nachtflüge, mehr Stabilität, Sicherheit und Pünktlichkeit. Aus Sicht des Komitees ist unverantwortlich, dieses sinnvolle Zukunftsprojekt zu torpedieren, wie das Linksgrün macht – hoffentlich ohne Schützenhilfe der GLP.

Zu einem Wechsel kommt es im Vorstand des Komitees Weltoffenes Zürich. Andreas W. Keller,  Verwaltungsratspräsident der Diethelm Keller Holding AG, wurde von Präsident Martin Naville für fast 25-jähriges Wirken im Vorstand herzlich verdankt. Sein Nachfolger ist Andries Diener, Partner Asia Green Real Estate. Neu ins Komitee aufgenommen wurde zudem Andreas Juchli, Arzt, CEO, Präsident des Verwaltungsrates der JDMT Medical Services AG und FDP-Kantonsrat.