20-Millionen-Grenze knacken

Es zieht wieder an. Im Januar 2022 sind 898’084 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen - 212.1 % mehr als in der gleichen Periode des Vorjahres. Die Entkoppelung von Fallzahlen und schweren Verläufen nimmt Corona den Schrecken – mit dem frühlingshaften Wetter kehrt spürbar auch der Optimismus zurück. Zu Recht ist der Druck nach Öffnungen gross – Freiheitseinschränkungen auf Vorrat sind nicht zu begründen.

Zu argumentieren, dass «bösartige» Mutationen uns wieder zurückwerfen könnten und darum Vorsicht geboten sei, ist absurd. Mit Blick auf volle Spitäler Freiheiten einzuschränken, ist in extremis nachvollziehbar. Freiheit mit Blick auf mögliche Verläufe in der Zukunft zu beschränken, ist dagegen brandgefährlich. Freiheit ist ein Grundrecht, kein Konjunktiv. Wie sich die neuen Möglichkeiten auf das Reiseverhalten und das Passagieraufkommen am Flughafen Zürich auswirken werden, ist offen. Doch die Prognose sei gewagt, dass im Jahr 2022 die 20-Millionen-Grenze geknackt wird. Im Jahr 2021 flogen 10.2 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen, 2020 waren es sogar nur 8.3 Millionen. Zum Vergleich: 2019 wurde noch der Rekordwert von 31 Millionen Passagieren erzielt. Allen Unternehmen und Angestellten aus der Luftfahrt und nachgelagerten Branchen wäre ein herzhafter Aufwärtstrend zu gönnen. Gesichert wäre so zudem, dass das Luftfahrtsystem trotz Jahrhundertkrise im Kern intakt bleibt.