Zürcher Expertise ist gefragt

Die Privatisierung des Flughafen Zürich im Jahr 2000 beweist sich immer mehr als weise Entscheidung. Dank unternehmerischem Denken und Handeln ist in den letzten beiden Jahrzehnten eine Diversifizierung des Geschäfts gelungen, die enorm wichtig ist – und sich in der Coronapandemie als Segen entpuppt hat.

Im Kern der Strategie des Flughafens steht der Flugbetrieb, der eine gute Anbindung an die Welt sicherstellt, sowie die landseitige Verkehrsdrehscheibe. Diesen Kern sicherzustellen ist notabene ein Auftrag des Bundes – die gute Erreichbarkeit ist eine Qualität von nationalem Interesse, die langfristig zwingend sichergestellt sein muss, gemäss dem Motto des Komitees Weltoffenes Zürich: «Ein Wirtschaftsstandort ist gut erreichbar – oder er existiert nicht.»

Um diesen Kern herum sind nach dem Zwiebelschalenprinzip verknüpfte Geschäftsfelder entwickelt worden: Kommerzielle Zentren mit Läden und Restaurants, Immobilien mit Bezug zum Flughafen oder in Fussdistanz zu stark frequentierten Orten sowie das Auslandgeschäft. Im Vordergrund stehen Indien und Brasilien. In Brasilien hat die Flughafen Zürich AG bereits Mehrheitsbeteiligungen in Florianópolis, Vitória sowie Macaé. Jüngst hat die Flughafen Zürich AG im Rahmen eines öffentlichen Bieterverfahrens den Zuschlag für den Betrieb des Flughafens von Natal im Nordosten Brasiliens erhalten.

Das verstärkte Engagement erlaubt auch, am Wachstum des brasilianischen Luftverkehrsmarkts zu partizipieren und im Betrieb der Flughäfen die in der Schweiz entwickelten Standards unter Beibehaltung der lokalen Werte anwenden. Zürcher Expertise ist gefragt.