Fürsprecherin eines starken Standorts

Der Vorstand der FDP Kanton Zürich schlägt Regine Sauter als Kandidatin für die Ständeratswahlen 2023 vor. Sie soll den freisinnigen Sitz im «Stöckli» von Ruedi Noser verteidigen, der nicht mehr antreten wird. Das Komitee Weltoffenes Zürich dankt Ruedi Noser schon jetzt für seinen langjährigen Einsatz für den Wirtschafts- und Innovationsplatz Zürich – und unterstützt eine Kandidatur von Regine Sauter vorbehaltlos. Die FDP-Nationalrätin und Direktorin der Zürcher Handelskammer hat mehrfach bewiesen, dass sie geradlinig und lösungsorientiert politisiert.

Aus unserer Sicht sticht besonders ihr Einsatz für den Standort Zürich und die Ökologisierung der Luftfahrt hervor. Als Präsidentin von Aviationsuisse, dem nationalen Verband der Nutzer der Luftfahrt, hat sie bewiesen, dass es kein Gegensatz sein muss, sowohl die Wichtigkeit der Aviatik als auch des Klimaschutzes zu betonen. Beide Ziele sind wichtig – die Schweiz muss weltoffen und gut erreichbar bleiben, gleichzeitig müssen alternative Treibstoffe und die Klimaneutralität der Luftfahrt gefördert werden. Bekämpft werden muss der CO2-Ausstoss, nicht die Luftfahrt.

Genau dies praktizieren aber die Grünen – immerhin entlarvend ehrlich. Denn wie begründete Franziska Ryser, grüne Nationalrätin und Co-Präsidentin von Umverkehr, in der «NZZ am Sonntag» ihren Kampf für eine Flugticketabgabe, die sie trotz des Nein zum CO2-Gesetz nicht aufgeben will: «Mit den Einnahmen können Alternativen zum schädlichen Flugverkehr gefördert werden, beispielsweise der Ausbau von Nachtzügen nach Rom und Barcelona.»

Bei aller Liebe zu nostalgischen Zugfahrten nach Rom: Ein solch offener Kampf gegen die Luftfahrt ist ein Schuss ins eigene Knie. Wir gefährden das Hubsystem und damit die gute globale Verkehrsanbindung und wir gefährden unseren Wohlstand. Das Klima hat nichts davon, wenn wir der eigenen Luftfahrt Mittel entziehen, die sie in die Ökologisierung investieren sollte – denn weltweit wird der Flugverkehr und damit auch der Treibstoffverbrauch bis 2050 ohnehin massiv zunehmen.

Viel zielführender ist, auf Innovation zu setzen. Das grösste Potenzial haben synthetische Treibstoffe, wie sie zum Beispiel das ETH-Spin-off Synhelion entwickelt. Folgerichtig ist darum die von Bundesrätin Simonetta Sommaruga vorgeschlagene Beimischquote. Diese sorgt verbindlich dafür, dass der Anteil des nachhaltigen Treibstoffs in den Tanks der Flugzeuge nach einem definierten Pfad steigt. Das bringt Planungs- und Investitionssicherheit, das ist der richtige Weg. So stärken wir den Standort gleich mehrfach: Erstens, indem die Schweizer Luftfahrt konkurrenzfähig bleibt und zweitens, weil innovative Unternehmen wie zum Beispiel Synhelion zum Fortschritt beitragen und innovative Arbeitsplätze schaffen können. Mit Regine Sauter hat dieser Weg eine starke Fürsprecherin.