Klima und Standortqualität schützen

Die Luftfahrt ist für den Wirtschaftsstandort Schweiz zentral, die Landesflughäfen sind Infrastrukturen von nationaler Bedeutung. Die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Luftfahrt muss erhalten bleiben, die Qualität der internationalen Anbindung muss hoch bleiben und die Nachfrage bedient werden können. Gleichzeitig muss und will die Luftfahrt ihren Teil zum Klimaschutz beitragen und ernsthafte sowie messbare Fortschritte in der Ökologisierung erzielen. Auf dem Weg zur Ökologisierung sind also nachhaltige Lösungen gefragt, die beide Ziele im Auge haben: den Klimaschutz und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Luftfahrt. Fokussiert werden muss auf die Schnittmenge – auf Massnahmen, die beiden Zielen gerecht werden. Bekämpft werden muss der CO2-Ausstos, nicht die Luftfahrt an sich.

Im Vordergrund stehen international koordinierte Massnahmen; Wettbewerbsverzerrungen und Missbrauchspotential sind zu minimieren. Die Technologie zur Herstellung von synthetischen Treibstoffen wird für die Ablösung von herkömmlichem Kerosin durch Sustainable Aviation Fuels (SAF) eine Schlüsselrolle einnehmen. Um sie zu fördern, sind direkte Förderungen und eine Beimischpflicht analog zu den EU-Plänen zu begrüssen.

Die Beimischpflicht ist so auszugestalten, dass der Einsatz von SAF gestützt auf einen definierten Entwicklungspfad stetig zunimmt und somit Verfügbarkeit und Preisgestaltung berechenbar sind. Stehen dereinst synthetische SAF der fünften Generation ausreichend zur Verfügung, können sie das fossile Kerosin bis zu 100 Prozent ersetzen.

Mit Climeworks und Synhelion gehören zwei Schweizer Unternehmen zu den weltweiten Pionieren in der Entwicklung von Herstellungsprozessen für alternativen Treibstoff mittels CO2-Synthese. Für den Standort Zürich und die Schweiz bietet sich die Chance, das Megathema der alternativen Treibstoffe zu besetzen und zum Durchbruch zu verhelfen. Die aktive Förderung möglicher Cluster bieten Startups und Unternehmen grosses Potenzial.

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