Der Flughafen Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, die eigenen Treibhausgasemissionen bis 2040 auf Netto-Null zu reduzieren. Die gleichen Nachhaltigkeitsziele gelten für die Auslandsprojekte, die über die 100%-Tochter-Gesellschaft Zurich Airport International AG abgewickelt werden. Insgesamt ist der Flughafen Zürich abgesehen vom Drehkreuz in Kloten an neun Flughäfen beteiligt, insbesondere in Lateinamerika und Indien.
In Brasilien sind die Flughäfen Florianópolis (Bild), Vitória, Macaé und seit anfangs dieses Jahres Natal zu 100% im Besitz des Unternehmens, daneben Belo Horizonte mit einer Minderheitsbeteiligung. Florianópolis und Vitória wurden kürzlich zum dritten Mal in Folge als beste aller Flughäfen Brasiliens ausgezeichnet – ein Beleg, dass das Knowhow aus Zürich gefragt ist.
Die Auslandstrategie des Flughafens Zürich ist ökonomisch sinnvoll, da viel Wissen und Können vorhanden ist und die Wachstumsmöglichkeiten in Zürich begrenzt sind. Dass die Engagements in Lateinamerika und Indien auch mehr Nachhaltigkeit bringen, belegt eine aktuelle Auszeichnung: Die Flughäfen Florianópolis und Vitória wurden erneut als nachhaltigste Flughäfen ihrer Kategorie (bis fünf Millionen Passagiere) ausgezeichnet. Zu den wichtigsten Bewertungskriterien gehören der Klimaschutz, die Luftqualität, die Abfallbewirtschaftung und das Lärmmanagement.
Zu den Kernmassnahmen gehören das Setzen auf elektrische und erneuerbare Energie, emmissionsarme Treibstoffe und Energieeffizienz. Das Abwasser kann dank einer Aufbereitungsanlage vor Ort unter anderem für Bewässerung von Grünflächen und Bepflanzungen wiederverwendet werden.
Das Beispiel zeigt schön, dass ein undifferenziertes Bashing der Schweizer Luftfahrt, wie es Klima-Aktivisten in diesen Sommerferien betrieben haben, völlig fehl am Platz ist. Priorität muss sein, Schweizer Knowhow, Unternehmergeist und Finanzkraft zu nutzen, um die Luftfahrt nachhaltiger zu machen.