Die Luftfracht belegt ihre Wichtigkeit

Häufig fliegt die Luftfracht unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung. Dabei verdient sie sehr wohl Beachtung – und Anerkennung. Wie wichtig sie für die Versorgung des Landes ist und wie zuverlässig sie funktioniert, verdeutlicht die Corona-Pandemie. Während etliche Lieferketten ins Stocken geraten sind, zeichnet sich die Luftfracht durch hohe Verlässlichkeit aus.

Das spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen. Im September hat die Luftfracht schon fast wieder Vorkrisenniveau erreicht, wie die Flughafen Zürich AG in den Zahlen für den Monat September ausweist. 34'158 Tonnen Fracht wurden in diesem Monat über Kloten abgewickelt – 3000 Tonnen mehr als im August und nur 6,2 Prozent weniger als im September 2019, als Corona für alle noch ein Fremdwort oder höchstens eine Biermarke war.

Beachtlich ist, dass die Luftfracht so gut funktioniert und die Ladungen auf immer noch deutlicher weniger Flugzeuge verteilt werden kann. Die Zahl der Flugbewegungen lag im September am Flughafen Zürich rund 34 Prozent unter dem Niveau von 2019.

Für die Schweizer Volkswirtschaft ist eminent wichtig, dass die Luftfracht reibungslos abgewickelt werden kann. Die Luftfrachtlogistik-Studie Schweiz 2020 von Ludwig Häberle und Prof. Dr. Wolfgang Stölzle vom Institut für Supply Chain Management der Universität St. Gallen zeigte auf, dass im Jahr 2019 nach Wert 50 Prozent aller Exporte die Schweiz per Luftfracht verliessen – Güter im Wert von rund 157 Milliarden Franken. Im zunehmend wichtigen Interkontinental-Transport machte der Wertanteil der Luftfracht sogar 82 Prozent aus. In Erinnerung gerufen sei deshalb gerade mit Blick auf die heute teilweise anfälligen Lieferketten das Vorwort von Bundesrat Guy Parmelin zu der erwähnten Studie: «Luftfahrt und Luftfracht sind wichtige Wettbewerbsfaktoren für die Schweiz und tragen massgeblich zur Sicherung von Entwicklung und Wohlstand in unserem Land bei.»