Der Standort Zürich muss auch in Zukunft gut mit der Welt vernetzt sein. Dafür brauchen wir eine entwicklungsfähige Luftfahrt, ein leistungsfähiges Drehkreuz in Zürich. Um dies nachhaltig sicherstellen zu können, muss die Luftfahrt klimaneutral werden.
Doch wie kann das erreicht werden? Wie finanzieren wir die Transformation? Kann die Schweiz Pionierin sein und als gutes Beispiel vorangehen? Mit diesen Fragen setzte sich am 7. September das Innovationsforum Sustainable Aviation & Airports am Swiss Green Economy Symposium auseinander. Über 70 Exponentinnen und Exponenten aus Wirtschaft, Politik, Behörden und NGOs diskutierten einen Nachmittag lang konstruktiv miteinander – das ist zielführend.
Das Komitee Weltoffenes Zürich unterstützt den Anlass und wirkt als Partner der Initiative, genau wie Aviationsuisse, dessen Präsidentin Regine Sauter auf dem Podium auftrat. Wir begrüssen, dass an dem Forum verschiedenste Akteurinnen und Akteure ihre Sichtweise einbrachten. Das ist nötig: Es gibt keine einfachen Lösungen – folglich ist ein kluger Mix an Massnahmen gefragt, offener Geist.
Was für uns nicht geht, ist eine Verteufelung der Luftfahrt – wir brauchen sie auch in Zukunft. Was nicht geht, ist der Luftfahrt Mittel zu entziehen, um sie in andere Bereiche zu lenken. Der Weg zu einer nachhaltigen Luftfahrt ist ambitioniert – und teuer, wie Hans Hess, Mitglied des Komitees Weltoffenes Zürich und Verwaltungsratspräsident des ETH-Spin-offs Synhelion, eindrücklich ausführte. Die Skalierung der Herstellung von nachhaltigem Treibstoff wird mehrere hundert Millionen Franken kosten. Wie beschaffen wir diese Mittel, wenn wir nicht, wie ein Teilnehmer lakonisch meinte, wie im Falle der Axpo kurz vor dem Wochenende im Bundeshaus anrufen….?
Grundsätzlich ist zentral wichtig, dass der Luftfahrt keine Mittel entzogen werden, vielmehr braucht es Lösungen, wie die Mittel bestmöglich eingesetzt werden, um beispielsweise nachhaltige Treibstoffe zu fördern. Wichtig ist zudem, wie Regine Sauter sagte, dass die von der Schweiz getroffenen Massnahmen gut mit jenen der EU abgestimmt sind, um Wettbewerbsverzerrungen zu minimieren. Wir freuen uns auf den weiteren Dialog.